Safety Instructions

Schwierigkeitsbewertung für Klettersteige

Die Bewertung der Schwierigkeiten im Verlauf eines Klettersteiges unterliegt, ebenso wie bei den Kletterrouten, subjektiven Faktoren und kann daher nur richtungsweisend sein. Es wurde versucht, die Problematik der Subjektivität von Schwierigkeitsangaben mit einem möglichst einheitlichen Bewertungssystem in Einklang zu bringen. Dies wird vor allem durch subjektive Faktoren wie Körpergröße, Technik, Trainingszustand, Ausrüstung, psychische Verfassung, usw.), sowie durch  objektive Gegebenheiten (Witterung, Nässe, Vereisung, Höhe, Länge, usw.) erschwert.

A = Leicht (grün)

Einfache, gesicherte Wege. Flache (längere) oder senkrechte (kurze) Leitern und Eisenklammern zumeist im nicht sehr steilen Gelände. Vereinzelte Stellen können bereits ausgesetzt sein, diese sind aber einfach zu begehen (z. B.: Felsbänder, kl. Hängebrücken). Das Gelände ist auch ohne Sicherungen leicht zu begehen (Ausnahme: Leitern über kleine Wandstufen) und weist gute Tritte und Griffe auf. Im Allgemeinen ist für trittsichere, schwindelfreie Geher noch keine Klettersteig-Selbstsicherung erforderlich. Für Kinder und Ungeübte ev. ein kurzes Sicherungsseil von Bedarf.

B = mäßig schwer (blau)

Bereits ein etwas steileres Felsgelände mit teilweise kleintrittigen, ausgesetzten Passagen. Senkrechte, längere Leitern, Eisenklammern, Trittstifte oder Ketten. Manche Passagen sind bereits anstrengend und kraftraubend. Ohne Versicherungen können die felstechnischen Schwierigkeiten bis zum 2. und 3. Schwierigkeitsgrad reichen. Auch viele routinierte Berggeher verwenden bereits hier eine Klettersteig-Grundausrüstung. Für Anfänger und Kinder ist unbedingt eine Klettersteig-Ausrüstung anzuraten sowie auf längeren Steigen ein kurzes Sicherungsseil.

C = Schwierig (gelb)

Steiles bis sehr steiles Felsgelände. Größtenteils kleintrittige Passagen, die fast immer ausgesetzt sind. Überhängende Leitern, Eisenklammern und Trittstifte, die auch etwas weiter auseinander liegen können (vor allem für kleinere Leute und Kinder schwierig!). Oft senkrechte, nur mit Stahlseil gesicherte Abschnitte. Teilweise bereits sehr kraftraubend. Ohne Versicherungen würden manche steilgescherte Passagen den 3. oder 4. Schwierigkeitsgrad aufweisen. Längere Aufstiege in diesem Schwierigkeitsgrad zählen bereits zu den großen Klettersteig-Unternehmen. Ungeübten und Kindern ist eine Seilsicherung durch einen erfahrenen Partner zu empfehlen. Eine Selbstsicherung ist auch den routinierten Berggehern anzuraten.

D = Sehr schwierig (rot)

Senkrechtes, oft auch überhängendes Gelände. Eisenklammern und Trittstifte liegen vielfach weit auseinander. Sehr ausgesetzter und steiler Fels, der in den meisten Fällen nur mit einem Stahlseil gesichert ist. Längere, senkrechte bis überhängende Passagen, wobei bereits ein gehöriges Maß an Armkraft erforderlich ist sowie auch ein guter, gesamtkörperlicher Trainingszustand Vorraussetzung. Manchmal auch in Kombination mit leichter Kletterei (1-2), die ohne Versicherungen bewältigt werden muss. Selbst für sehr Geübte ist eine Klettersteig-Komplettausrüstung obligat (Bergschuhe mit Profilgummisohle vorteilhaft!). Dieser Schwierigkeitsgrad ist für Anfänger und weniger Geübte ungeeignet. Wird üblicherweise bereits im Seilschaftsverband begangen.

E = Extrem schwierig (schwarz)

Extreme Anforderungen an Kraft, Trittsicherheit (Reibungskletterschuhe!) und Schwindelfreiheit sind hier Vorraussetzung! Dieser Schwierigkeitsgrad kommt bei Klettersteigen sehr selten vor. Seilschaftsverband obligat; zumeist kombiniert mit Kletterei. Ansonsten wie unter „D“, alle Angaben jedoch im erhöhten Ausmaß.

Schladming - Dachstein